Die private Altersvorsorge für verschiedene Altersgruppen
Die gesetzliche Rente reicht meist nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können. Auch die betriebliche Altersvorsorge kann die Rentenlücke in den meisten Fällen nur verringern, aber nicht schließen. Daher wird für viele Menschen eine private Altersvorsorge nötig. Will man im Alter gut leben und im Idealfall die Rentenlücke sogar komplett schließen, sollte man bereits so früh wie möglich anfangen, eine private Altersvorsorge aufzubauen. Doch wie hoch sollte der Betrag in welchem Alter sein? Wir versuchen im Folgenden ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
Dass die gesetzliche Rente allein künftig nicht für ein gutes Leben reichen wird, ist den meisten Arbeitnehmern inzwischen klar. Dennoch liegt der Ausstieg aus dem Berufsleben im Alter für viele insbesondere jüngere Arbeitnehmer in so ferner Zukunft, dass sie wenig Lust haben, sich damit zu beschäftigen. Das jedoch ist ein großer Trugschluss. Denn Zeit ist ein sehr kostbares Gut – gerade beim Thema Altersvorsorge.
Je früher man beginnt, fürs Alter vorzusorgen, desto größer die Chance, die im Alter auftretende Rentenlücke, also die Differenz zwischen dem letzten Gehalt als Beschäftigtem und dem Betrag der gesetzlichen Rente, zu schließen.
Doch wie viel Geld muss als zusätzliche Altersvorsorge im Monat überhaupt gespart bzw. angelegt werden, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können? Und wie viel sollte man in welchem Alter bereits idealerweise als Kapital zur Verfügung haben.
Die Vermögensverwaltung Genève Invest hat sich dazu ausführlich Gedanken gemacht.
Dafür wurde in einem ersten Schritt anhand der Durchschnittsgehälter der 30- bis 60-Jährigen in Deutschland – in diesem Beispiel unverheiratet und kinderlos – zunächst deren voraussichtliche Rentenlücke analysiert. In einem zweiten Schritt ermittelte Genève Invest dann, wie viel der sogenannte Muster-Anleger in den unterschiedlichen Lebensphasen heute bereits idealerweise als Kapital zur Verfügung haben sollte, um das Sparziel zu erreichen – und zwar ohne seine gewohnte Lebensführung allzu sehr einschränken zu müssen.
Daher wurde für die Untersuchung mit einer Sparquote von zehn Prozent des Einkommens gerechnet, wie es auch von anderen Finanzexperten empfohlen wird. Zudem geht die Studie von einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren sowie einer durchschnittlichen (sowie sukzessive zunehmenden) Rentendauer von momentan 14 bis 15 Jahren aus. Denn die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen liegt aktuell bei rund 81 Jahren.
So viel sollte ein heute 30-Jähriger für die Rente zurücklegen.
Ein 30-Jähriger verdient laut einer Studie durchschnittlich 45.213 Euro brutto pro Jahr. Das entspricht einem monatlichen Nettogehalt von 2.368 Euro. Wenn der heute 30-Jährige mit 67 Jahren unverheiratet und kinderlos in Rente geht, würde er eine gesetzliche Rente von rund 1.570 Euro brutto pro Monat erhalten (Nettorente circa um die 1.300 bis 1.400 Euro). Damit würden ihm im Schnitt 1.000 Euro monatlich fehlen, um im Alter seinen heutigen Lebensstandard halten zu können.
Wenn er die Differenz zu seinem Nettogehalt ausgleichen möchte, müsste der heute 30-Jährige bis zum Renteneintritt (unter Berücksichtigung der Inflation) hochgerechnet insgesamt 181.000 Euro zur Seite legen. Mit dieser Summe könnte er 15 Jahre lang seine Rentenlücke ausgleichen. Bei der vorausgesetzten Sparquote von 10 Prozent könnte der 30-Jährige noch rund 128.000 Euro ansparen. Das bedeutet, auf dem Konto eines 30-Jährigen sollten sich heute bereits rund 53.000 Euro befinden, wenn er die verbleibende Rentenlücke zum aktuellen Lebensstandard von monatlich 2.368 Euro schließen möchte.
Wer 40 Jahre alt ist, sollte heute bereits 109.000 Euro für die Altersvorsorge zur Seite gelegt haben, wie die Rechnungen ergeben.
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So viel sollten Sie mit 40 für Ihre Rente zurückgelegt haben
Wer 40 Jahre alt ist, sollte heute bereits 109.000 Euro für die Altersvorsorge zur Seite gelegt haben, wie die Rechnungen ergeben. Der Grund: Durchschnittlich verdient ein 40-Jähriger in Deutschland derzeit im Schnitt 55.627 Euro brutto im Jahr, das sind 2791 Euro netto im Monat. Weil seine gesetzliche Rente im Alter aber nur bei rund 1.919 Euro brutto monatlich liegen wird, fehlen im Schnitt monatlich 1.140 Euro (Nettorente circa zwischen 1.550 und 1.660 Euro).
Bei 15 Jahren Rentenbezug, unter Berücksichtigung der Inflation, ergibt das im Alter insgesamt 206.000 Euro an fehlendem Kapital. Da er noch 27 Jahre für seine Altersvorsorge Geld zur Seite legen kann, kommt er bei zehn Prozent des Nettoeinkommens noch auf eine Sparsumme von rund 97.000 Euro.
Mit 50 Jahren: Das sollten Sie als Kapital angesammelt haben
Mit 50 Jahren sollten Anleger noch mal deutlich mehr Geld als Kapital zur Verfügung haben, wenn sie ihren Lebensstandard im Alter halten möchten. Die 50-Jährigen in Deutschland verdienen ein durchschnittliches Bruttogehalt von 58.213 Euro, macht im Schnitt 2.892 Euro netto pro Monat. Das ergibt einen Rentenanspruch, bei Rente mit 67, von 2.020 Euro brutto monatlich (Nettorente circa zwischen 1.630 und 1.750 Euro).
Das Ergebnis: Für den heute 50-Jährigen entsteht eine Lücke von 208.440 Euro, wenn er seinen Lebensstandard von 2.892 Euro netto monatlich über 15 Jahre im Rentenalter halten will. Wenn er ab jetzt zehn Prozent seines Nettoeinkommens spart, schafft er es in den 17 Jahren bis zur Rente nur noch auf 62.671 Euro. Demnach sollte ein 50-Jähriger bereits 145.769 Euro angespart haben. Andernfalls wird er im Vergleich zu seinem Nettoverdienst jeden Monat deutlich weniger Geld zur Verfügung haben.
Fest steht: Die vorstehende Untersuchung ist ein Weckruf an alle, die die private Vorsorge lieber auf morgen verschieben. Die hohen Summen sind allerdings kein Grund zur Panik. Das hat verschiedene Gründe: So zeigt die hier berechnete Rentenlücke nur die Differenz zwischen Netto-Verdienst und der gesetzlichen Rente an, es fließen somit keine Zusatzeinnahmen aus betrieblicher oder privater Altersvorsorge mit ein. Zudem wurde den Zahlen auch zugrunde gelegt, dass das Gesparte keine Zinsen oder Wertzuwächse erzielt.
Würde der 30-Jährige zehn Prozent seines Durchschnittsgehalts von 2.368 Euro (entspricht 237 Euro) beispielsweise in einen Aktien-Sparplan stecken, hätte er bei Renteneintritt deutlich mehr Erspartes.
Bei einer kalkulierten Rendite von sieben Prozent, die durchaus realistisch ist (es handelt sich dabei um die durchschnittliche Rendite, die der MSCI World seit dem Jahr 1991 bis heute erzielt hat), würde er insgesamt auf 470.500 Euro kommen.
Noch mal zum Vergleich: Um seinen Lebensstandard halten zu können, bräuchte der 30-Jährige lediglich 181.000 Euro, wenn er seinen Lebensstandard im Alter 15 Jahre lang halten wollen würde. Auch nach Abzug der Steuern wäre die Rentenlücke mit diesem Betrag daher mehr als gedeckt,
Auch für den 40-Jährigen würde es einen erheblichen Unterschied machen, wenn er sein Geld in einen Aktien-Sparplan anlegt. Spart er zehn Prozent seines Einkommens mit einer Rate von 279 Euro monatlich, kann er insgesamt immerhin noch auf eine Summe von 257.000 Euro bis zur Rente kommen. Auch nach Steuerabzügen wäre die Rentenlücke damit geschlossen. Würde die Sparrate mit der Zeit erhöht, würde der Gesamtbetrag entsprechend höher ausfallen.
Haben Sie fragen zu Ihrer Altersvorsorge?
Die Genève-Invest-Gruppe ist seit vielen Jahren erfolgreich und unabhängig in der Gestaltung individueller Altersvorsorge tätig. Weitere Informationen erhalten Sie in einem unverbindlichen Beratungsgespräch.
FAZIT
Aus all den oben genannten Gründen gibt Genève Invest gerade jüngeren Anlegern folgende Empfehlungen:
- so früh wie möglich mit der privaten Altersvorsorge anzufangen (idealerweise mit dem Eintritt ins Erwerbsleben),
- die private Altersvorsorge in renditestarke Anlagen aufzubauen, vorzugsweise in einem Aktiensparplan,
- die Kosten für die Anlage im Blick zu behalten und ggf. zu minimieren.
Gerne steht Ihnen ein kompetenter Berater von Genève Invest in einem persönlichen Beratungsgespräch zur Seite, um die Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge auszuloten und einen auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene langfristige Vorsorgestrategie entwickeln.