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Magische Dreieck der Geldanlage

Das magische Dreieck der Geldanlage

In Artikeln zu Finanzthemen wird häufig auf das „magische Dreieck der Geldanlage“ verwiesen. Was ist es und was bedeutet es für Privatanleger? Im folgenden Beitrag erfahren Sie die wichtigsten Informationen.

Das „magische Dreieck der Geldanlage“ ist ein Begriff, der die Wechselwirkung zwischen den drei Schlüsselfaktoren „Rendite“ (ERtrag), „Sicherheit“ und „Liquidität“ (Verfügbarkeit) bei Geldanlagen beschreibt. Die Kernaussage des „magischen Dreiecks“ lautet: Jede Geldanlage erfordert Kompromisse, weil nie alle Faktoren gleichzeitig optimal realisiert werden können.

Üblicherweise wird dieses Konzept mit Hilfe eines Dreiecks visualisiert. Seine Eckpunkte sind die Faktoren, die bei einer Geldanlage als wünschenswert angesehen werden.

1. Faktor Rendite

Die „Rendite“ beschreibt das Verhältnis des jährlichen Ertrags zum eingesetzten Kapital. Eine Rendite von z.B. 5 % p.a. bedeutet, dass ein Anleger im Durchschnitt 5 % seines investierten Geldes pro Jahr (per annum) als Rendite erhält, und zwar über die gesamte Laufzeit der Anlage.

Die Rendite kann durch Zins- oder Dividendenerträge, aber auch durch mögliche Wertsteigerungen einer Sachanlage oder eines Wertpapiers erzielt werden.

Bei einigen Geldanlagen sind die Erträge fixiert, bei anderen schwanken sie im Laufe der Zeit in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren. Generell besteht aber immer die Möglichkeit, dass kalkulierte Renditen aufgrund unvorhergesehener Umstände nicht erreicht werden können. Richtiger ist es daher, in diesem Zusammenhang von „Renditechancen“ zu sprechen – denn die tatsächliche Rendite einer Geldanlage lässt sich erst im Nachhinein bestimmen.

2. Faktor: Sicherheit

Die „Sicherheit“ einer Geldanlage bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger seine Einlage zurückerhält. Sie ist die Kehrseite des Risikos einer Investition.

In der Praxis ist jede Geldanlage mit einem Verlustrisiko behaftet, denn auch Banken und Staaten können zahlungsunfähig werden. Die Wahrscheinlichkeit von Verlusten oder gar Ausfällen variiert jedoch stark zwischen bestimmten Arten von Geldanlagen, weshalb bestimmte Geldanlagen als „sicherer“ gelten.

Das Risiko einer Geldanlage setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe des Verlustes.

So ist es zum Beispiel wahrscheinlich, dass ein Aktienportfolio in bestimmten Phasen an Wert verliert. Deshalb gelten Aktien im Allgemeinen als risikoreicher. Ist das Portfolio breit gestreut, gibt es in der Regel keinen Totalverlust, und historisch gesehen haben sich Verluste langfristig ausgeglichen.

Im Falle einer Krise des Bankensystems ist es möglich, dass die Anleger ihre Bankeinlagen aufgrund einer Flut von Bankeninsolvenzen vollständig verlieren und die derzeitigen Einlagensicherungssysteme die Verluste nicht mehr ausgleichen können. Die potenzielle Schadenshöhe ist also hoch, die Eintrittswahrscheinlichkeit wird jedoch allgemein als so gering angesehen, dass Tages- und Festgeldanlagen als „sicher“ gelten.

3. Faktor: Liquidität

Der Begriff „Liquidität“ bezieht sich auf die Verfügbarkeit des angelegten Betrages.

Wie lange müssen die Anleger warten, um über ihre Einlage zu verfügen? Können sie diese gegebenenfalls vor Fälligkeit verkaufen, und wenn ja, wie hoch ist der Aufwand dafür? Gibt es einen ausreichend großen Markt für den Verkauf der Geldanlage, oder muss der Verkäufer mit Abschlägen rechnen, weil die Nachfrage nach dem betreffenden Anlageprodukt generell gering ist?

Je schneller, einfacher und bequemer eine Geldanlage liquidiert oder verkauft werden kann, desto liquider ist sie.

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    Der Konflikt des magischen Dreiecks

    Die Faustformel hinter dem Dreieck besagt: Die drei Faktoren stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, wenn es um die Geldanlage geht. Legt der Anleger besonderen Wert auf einen Faktor, muss er Abstriche bei den beiden anderen Faktoren hinnehmen. In der Praxis zeigt sich dies wie folgt: Geldanlagen mit hoher (d.h. täglicher) Verfügbarkeit bringen meist nur Renditen unterhalb der Inflationsrate. Angebote mit hohen Renditechancen haben in der Regel ein entsprechendes Risiko, dass die prognostizierte Rendite nicht erreicht wird oder sogar Verluste entstehen können. Obwohl renditestarke Finanzprodukte regelmäßig als „sicher“ bezeichnet werden, entpuppt sich dieses Versprechen oft als zweifelhaft. Wer die maximalen Renditechancen vieler Geldanlagen ausschöpfen will, muss manchmal bewusst auf Liquidität verzichten. Aktien zum Beispiel können zwar kurzfristig verkauft werden, aber Anleger können potenziell höhere Gewinne erzielen, wenn sie „Durststrecken“ am Aktienmarkt aussitzen und nicht währenddessen verkaufen. Insbesondere die Rendite und die Sicherheit einer Geldanlage stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, denn eine hohe Rendite ist in der Regel eine Prämie für das Risiko, das der Anleger trägt. (Das Gegenteil ist jedoch nicht unbedingt der Fall – eine niedrige Rendite bedeutet nicht immer ein hohes Maß an Sicherheit.) Was aber ist mit Geldanlagen, die hohe Sicherheit, ständige Liquidität und erstklassige Renditen versprechen? Die Geschichte hat wiederholt gezeigt: Solche Angebote sind potenziell verdächtig. Es besteht die Gefahr, dass die Risiken nicht hinreichend offengelegt werden. Das Fazit aus den obigen Überlegungen: Geldanlagen sind immer mit Kompromissen verbunden. Das magische Dreieck stellt ein gutes Hilfsmittel dar, um sich diese Beschränkungen vor Augen zu führen. Falls Sie weitere Überlegungen und Ansichten zu dieser Thematik besprechen möchten laden wir Sie herzlich ein, uns über das Kontaktformular eine Gesprächsanfrage zu stellen.

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