Was ist Festgeld?
Was ist eigentlich Festgeld? Festgeld (oder auch Termingeld genannt) ist eine Termineinlage, die ein Anleger mit einem Geldinstitut vereinbaren kann und diesem einen Geldbetrag zur Verfügung stellt. Dazu wird ein Festgeldkonto eröffnet und ein Vertrag mit dem Geldinstitut abgeschlossen. Ein Festgeld wird für einen vorher bestimmten Zeitraum vereinbart. Dieser Zeitraum beträgt mindestens ein Monat und kann bis zu 5 oder sogar 10 Jahren betragen. Am häufigsten und gängigsten sind die Perioden 1, 3, 6, 12 oder 24 Monate. Während dieses Zeitraumes der Laufzeit des Festgeldes kann der Anleger in der Regel nicht über das Geld verfügen. Das Festgeld ist somit eine eher eine eher kurz- bis mittelfristige Anlageform.
Neben dem Zeitraum der Festgeldanlage verständigen sich der Anleger und das Geldinstitut auf einen festen Zinssatz für das Festgeld. Zinsen werden immer auf ein Jahr (p,a,) beziffert. Dieser Zinssatz richtet sich nach den aktuellen Marktzinsen, die sich wiederum im kurzfristigen Bereich am EZB-Leitzins der sogenannten Einlagefazilität orientieren. Dieser Leitzins für Einlagen bei der EZB liegt seit September 2019 bei -0,5% p.a. Daher liegen die aktuellen Zinsen für die kurzfristige Termingelder (bis zu einschliesslich 12 Monaten) nur ganz knapp über Null Prozent. Bei 24 oder 36 Monaten sind aktuell auch 1% oder etwas mehr zu erreichen.
Ein Festgeld zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl Fälligkeit wie auch der Zinssatz also somit der Ertrag der Anlage genau kalkulierbar und vorhersehbar sind. Die Zinsen werden mit dem ausstehenden Rückzahlungsbetrag am Laufzeitende dem Girokonto des Anlegers gutgeschrieben.
Es gibt bei einigen Banken auch die Möglichkeit eine automatische Wiederanlage des Festgeldes zu vereinbaren wahlweise ohne die ausgeschütteten Zinsen oder inklusive der ausgeschütteten Zinsen. Im letzten Falle profitiert der Anleger mittel- und langfristig vom Zinseszinseffekt, der je länger der Anlagezeitraum ist, sich umso mehr positiv auf die Rendite der gesamten Anlage auswirken kann.
Häufige Fragen zum Thema: Was ist Festgeld?
Worin unterscheidet sich das Festgeld von einem Tagesgeld?
Das Tagesgeld wird dem Geldinstitut für unbestimmte Dauer zur Verfügung gestellt und ist täglich verfügbar. Der Anleger ist mit dem Tagesgeld wesentlich flexibler als mit dem Festgeld, da er jederzeit täglich disponieren kann. Allerdings sind in der Regel auch die Zinssätze des Tagesgeldes niedriger als die des Festgeldes, insbesondere wenn das Festgeld mittel- und langfristig angelegt wird.
Ist ein Festgeld auch vorzeitig kündbar?
In der Regel ist es nicht möglich ein Festgeld vor dem Ende der vereinbarten Laufzeitende zu kündigen. Manche Banken bieten in Ausnahmesituationen die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung an. Allerdings werden dann die auszuzahlenden Zinsen erheblich reduziert oder gar ganz gestrichen.
Kann ein Festgeld von steigenden Zinsen profitieren?
Per se kann ein Festgeld nicht von steigenden Zinsen profitieren oder unter fallenden Zinsen leiden, denn der Zinssatz ist während der Laufzeit festgeschrieben. Jedoch kann mit einer Festgeldstrategie durch die Anlage von mehreren Festgeldern über unterschiedliche Laufzeiten eine regelmässige Liquidität erzeugt werden, die es dann wiederum ermöglicht ein fälliges Festgeld zu höherem Zinssatz erneut anzulegen. In diesem Fall profitiert der Anleger mit etwas Nachlauf dann von steigenden Zinsen.
Ist ein Festgeld garantiert?
Ja, das Festgeld ist natürlich durch das Geldinstitut garantiert. Sollte allerdings das Geldinstitut in Zahlungsschwierigkeiten geraten, greift in jedem Land der EU (und in der Schweiz) die staatliche Einlagensicherung, die Anlagebeträge und Bargelder auf einem Konto von bis 100.000 Euro (oder einen Äquivalenzbetrag in Fremdwährung) absichert.
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Was sind die Vor- und Nachteile von Festgeld?
Die Vorteile des Festgeldes sind die hohe Sicherheit und die genaue Planbarkeit der Rückzahlung und der Zinserträge. Zudem kann ein Festgeld auch zum Vermögensaufbau genutzt werden, da es bereits mit relativ überschaubaren Beträgen vereinbart werden kann.
Als Nachteile des Festgeldes sind die nicht vorhandene Liquidität während der Laufzeit und der relativ niedrige Zinssatz zu nennen. Da die Zinsen in den letzten Jahren extrem niedrig oder sogar negativ waren, hat das Festgeld als Geldanlage stark an Bedeutung verloren und alternative Anlageformen gewannen an Bedeutung. Falls Sie weitere Infos zu lukrativen Geldanlagen erhalten möchten, nutzen Sie gerne das Kontaktformular um mit einem unserer Experten ein unverbindliches Beratungsgespräch zu vereinbaren.